ENTREMO IV Woche 4 – Nein sagen lernen

„Dein Ja sei lang bedacht, doch heilig; Dein Nein sprich mild, doch nicht zu eilig! So wird das Ja den Freund erfreuen, Das Nein dich selber niemals reuen.Anastasius Grün

Hilfsbereitschaft ist ehrenwert. Doch wer sich ständig um jede und jeden kümmern will, überfordert sich. Hilfsbereite Menschen, die niemals Nein sagen – die mag jeder. Denn sie machen das eigene Leben leichter. Doch Ja-Sager leben gefährlich und zahlen einen hohen Preis: Überlastung und weniger Respekt. Denn was leicht zu haben ist, hat automatisch weniger Wert. Darum ist es so wichtig, dass wir Nein sagen lernen – ohne schlechtes Gewissen oder Angst. Wer Grenzen setzen und Nein sagen kann, beweist Selbstbewusstsein und Selbstwert.

Natürlich wäre unsere Gesellschaft ganz schön arm dran, wenn man nicht jemandem mal einen Gefallen tun würde. Und weder im Beruf noch in der Familie kann man sich immer nur den Aufgaben widmen, auf die man gerade Lust hat. Wenn es aber zur Belastung wird und dauerhaft Stress verursacht, dass man schon wieder „Ja“ gesagt hat, obwohl man eigentlich gerade nicht noch etwas übernehmen kann – dann ist der Punkt gekommen, an sich und einem eindeutigen „Nein“ zu arbeiten. Ob im Job, in der Familie, unter Freunden oder dem Partner gegenüber – es ist wichtig, dass man Grenzen setzen und auch mal ablehnen kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben.

Es ist wichtig zu erkennen, dass es letztendlich mehr kostet JA zu sagen als NEIN. Die Fähigkeit, “Nein” zu sagen, ist wahrscheinlich eines der wichtigsten Dinge, die du für dich selbst tun kannst. Denn sagst du immer “Ja”, ignorierst du automatisch dich und deine eigenen Wünsche.

„Ich muss lernen, öfter Nein zu sagen. Ich finde, Nein ist das einfachste Wort, das sich am schwierigsten sagen lässt.Daniela Katzenberger